Historisch dinieren – gut gelaunt in der Gemeinde des Zorns!

Location:
Zornheimer Weinstuben

Erster Eindruck:
Liebevoll gestaltetes Fachwerkhaus.
Holz und Naturstein dominieren das Gesamtbild.
Ur-Gemütlichkeit ist hier das Grundkonzept der Weinstuben.


„Charmant“ (also das Haus) O-Ton Susanne S.
„Charmant“ (unsere Servicekraft) O-Ton Mathias ;o)

Ausstattung:
Tischdeko: blanker Holztisch mit einer kleinen weißen Porzellanvase, deren Inhalt lila-blumig den floralen Farbtupfer bildete.
Gläser: Stölzle (Weingläser), Rastal (Saftgläser)
Besteck: Edelstahl 18/10 klassisch
Porzellan: Eschenbach aber auch Kahla
Servietten: Papier terrakottafarben
Speisekarte: Im Stil des Hauses, Inhalt wurde auf Büttenpapier gedruckt. Das Ganze im „Corporate Design“ unseres Gourmetzirkels mit Messer, Gabel und Löffel als dezenten Hintergrunddruck!
Welch eine Ehre!

Service:

Bedient wurden wir voller Tatendrang und Eifer einer jungen Servicefee. Nicht jeder Handgriff saß penibel korrekt- aber Ihren Job erledigte sie mit Witz und Charme!

Sie war stets präsent und sehr schnell. Manchmal sogar etwas zu eifrig, aber so ist das nun mal, wenn man motiviert ist, bei dem was man tut. Verständlichweise schürte die Anwesenheit unseres Bewertungsbuches Ihre Neugierde, welche sie am Ende dann auch nicht mehr ganz unterdrücken konnte... aber dazu später mehr.... 

Zum kulinarischen Teil:
Vorspeise:
„Mediterrane Vorspeisenvariation“ stand auf unser aller Speisenplan und demnach dann auch auf zwei Teller aufgeteilt auf unserem Tisch!
Eine Tunfischcreme entging dem Koch, aber nicht unserem wachsamen Mathias! Dieser Meeresbewohner tauchte dann aber schnell und genauso cremig wie sein zermahlener Mitschwimmer auf.
Genauer gesagt strandete er auf einer geschwungenen Porzellangondoliere, auch Löffel genannt, direkt im Blickfeld unseres Foodtografs.
Die Platten wurden beide geputzt, was für die Qualität der mediterranen Häppchen sprach! 

Hauptspeisen:
Mathias, dessen Magen nach etwas fetthaltigem lechzte (warum lassen wir an dieser Stelle unkommentiert), wählte die undramatische Variation vom Schnitzel „Wiener Art“. Dies kam auch optisch nüchtern auf den Tisch. Bei genauerem Hinschauen konnte man aber die Liebe des Koches im Detail und zum afrikanischen Kontinenten entdecken. Vielleicht war dies aber auch nur ein Zufall.
Geschmacklich war dies so gut, dass Mathias es als sehr leckeres Kalbsschnitzel empfand, auch wenn es sich hier um ein geschickt verkleidetes Jungschwein handelte!

So richtig „Rind“ ging es mal wieder auf Esthers Teller.
Ihre Liebe zum dünn geschichteten Carpaccio wird langsam beängstigend. „Verschlingt“ sie doch gerne Thriller, in denen solch forensische Aktivitäten genauestens beschrieben werden.... Hier handelt es sich langsam um eine rindersezierende  Serientäterin...
Ihr Urteil: „Die Gesamtkomposition war perfekt“ lässt eine gemeinsame Sache mit dem Koch nicht gänzlich ausschließen! Nicht selten treten „Todeskünstler“ im Team auf! Wir werden dies zukünftig genau beobachten!

Fleischeslust verspürte auch Dominic an diesem Abend.
Sehr viel sogar, denn es musste das große Rumpsteak der Winzerin herhalten. Fein medium, innen zart rosa, so soll es sein!
Großmutter steuerte noch einige gebratene Kartoffeln hinzu und perfekt war das Geschmackserlebnis!

Markus outete sich mit seiner Wahl  der „gebratenen Geflügelstreifen in Basilikumrahm auf hausgemachter Fettuccine“ als Rinderlieb! Doch ganz ohne Fleisch geht es auch bei ihm nicht! 

Nun zu unseren diesabendlichen Vegetariern:
Susanne S. & Susanne P. teilen sich nicht nur den gleichen Namen, sondern auch den gleichen Geschmack:
„Spaghettini mit frischem Sommertrüffel und Parmesan“
Sanne P. hätte lieber nudeltechnisch geupdatet... aus Tini gerne Ti gemacht... also kurz gesagt: Spaghetti wären ihr konsistenzionell attraktiver erschienen!
Susi S. hingegen vermisste etwas das zu erwartende Aroma.
Aber unterm Strich bzw. unter der Nudel waren beide sehr zufrieden mit Ihrem Gericht auch gerade wegen und mit der Trüffel.

Und so schließt sich der Nahrungszirkel wieder:
Schwein findet Susi & Sannes Trüffel, Mathias kaut das Schwein und denkt an Rind, welches Esther zerteilt und Dominic verspeist!
Markus hatte kein Schwein aber auch kein Rind und wurde dennoch beflügelt!

Nachtisch
Nach so einer Völlerei ging es dann etwas behäbig aber heftig zum esthertiell lang erwarteten Dessert:
„Mit Nougat gefüllte Topfenklößchen an glasierten Aprikosen“
Während zwei Päärchen sich einen Teller (bestehend aus jeweils zwei Nougatklößchen) teilten, übernahm Esther die alleinige Herrschaft über die beiden bis-oben-voll-Nougat-befüllten Glücksspender!
Sie erntete nicht nur genussvolle Momente, sondern auch neidvolle Blicke einseitig beballter Mitspieler ;o)
Mathias hielt sich strikt an das  Gourmetzirkeltraditionsgericht „Creme Brulee“ welches ohne Kruste, aber mit viel Geschmack auftrumpfte!

Völlig überzuckert aber glücklich schaffte Esther es (zum Entsetzen einiger Mitesser) ALLEINE beide Klößchen zu verspeisen. Ein paar Aprikosen blieben auf der Strecke, fanden aber auch nicht die volle Beachtung und fristeten eher ein Schattendasein neben den beiden (nun oft beschriebenen) extrem leckeren Kaloriengranaten!


Fehlt nur noch der Toilettencheck, welcher in diesem Hause keinesfalls als Toilettenschreck endet!

„So wie die Gasträume, nur mit mehr Keramik“ lautet das Urteil der gemütlichen Örtlichkeit, welche zudem sehr sauber und aufgeräumt erscheinen.

 

ResGourmet:
Wer Gemütlichkeit, Fleisch und natürlich Wein liebt, für den gibt es nur eine Adresse in Roihesse: Zornheimer Weinstuben!
Eine tolle Gastronomie mit historischem Flair und dem Charme der „guten alten Zeit“!


PS:
„Sie haben da ja einen Löffel hängen!?“ so die etwas fragende Verabschiedung unserer Servicedame. Darauf hin deutete ich auf das Abzeichen von Markus: „Und er ein Messer“! „Ach.. und Sie hat auch einen Löffel“ so die nächste nachhakende Bemerkung ihrerseits. „Ja, wir beiden gehören zusammen“ so meine kurze Erläuterung.... „Das ist ja süß“ ertönte unsere Servicefee (mit geschätzten 1.000 Fragezeichen auf der Stirn), die sich letztendlich doch nicht traute wirklich nachzufragen, was es damit auf sich hat!

Wir hoffen, sie hat unsere auf dem Tisch zurückgelassene Visitenkarte gefunden! :o)

In diesem Sinne
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